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Stabel: Morning News: Wachstumsprognose 2011, VW, Fiat, PSA, Renault ,Commerzbank, ACS, Hochtief, ThyssenKrupp, Intel

Die Bundesregierung wird einem Zeitungsbericht zufolge ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr kräftig erhöhen. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) werde kommende Woche seine Wachstumsprognose auf rund 2,25% anheben, berichtete das "Handelsblatt" (HB - Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Die aktuelle Regierungsprognose von Ende Oktober geht für 2011 noch von 1,8% aus.

Autos VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat einen Verkauf der Nutzfahrzeugbauer Scania und MAN an Fiat ausgeschlossen und ein mögliches Erwerbsinteresse des italienischen Konzernchefs Sergio Marchionne eine deutliche Absage erteilt. Ferdinand Piëch zeigte wenig Sinn für italienischen Humor: "Jemand, der bei Pkw schrumpft, soll nicht den Mut haben, sich die beiden besten Lkw-Marken Europas unter den Nagel zu reissen. Sie sind nicht verkäuflich", sagte Piëch der "Financial Times Deutschland. Europas zweitgrösster Autokonzern PSA Peugeot Citroën will zur globalen Branchenspitze aufsteigen. Auf dem Weg dahin steigt PSA in den indischen Markt ein. Der Konzern werde in Kürze eine endgültige Entscheidung über den Einstieg in den indischen Markt treffen, sagte PSA-Vorstand Jean-Marc Gales. Im Industriespionagefall beim französischen Autobauer Renault geht es in die nächste Runde. Der Konzern reichte am Donnerstag eine Anzeige gegen unbekannt bei der Pariser Staatsanwaltschaft ein. Zu den Vorwürfen gehören neben Spionage Korruption, Untreue, Diebstahl und Hehlerei. Renault verdächtigt drei ranghohe Führungskräfte, strategische Informationen zu seinem Elektroautoprogramm gegen Bezahlung weitergegeben zu haben.

Banken Die Commerzbank wagt sich laut dpa-AFX mit einer Kapitalerhöhung aus der Deckung. Sie gibt rund 118 Millionen neue Aktien im Wert von rund 600 Millionen Euro heraus und sammelt zugleich eigene nachrangige Anleihen im selben Volumen ein, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Aktien steigt dadurch um rund 10 Prozent. "Die Commerzbank plant nicht, im ersten Quartal 2011 weiteres Kapital aufzunehmen oder eine weitere Kapitalerhöhung bekanntzugeben", sagte ein Commerzbank-Sprecher. Die Commerzbank kehrte im vergangenen Jahr nach internationaler Rechnungslegung deutlich in die Gewinnzone zurück. Unter dem Strich dürfte demnach ein Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro in den Büchern stehen. Bei Rechnungslegung nach dem deutschen Handelsgesetz könnte allerdings erneut ein Verlust ausgewiesen werden, hiess es im November bei der Bekanntgabe der Neunmonatszahlen. Dies sorgte für Ärger in Berlin, da die Zinszahlung für die Stillen Einlagen des Bundes einen Gewinn nach deutschem Recht voraussetzt.

Bau Weil sie mit dem Übernahmeangebot von ACS unzufrieden sind, planen laut Handelsblatt Hedgefonds den massiven Aufkauf von Hochtief-Aktien, um die Übernahme zu gefährden. Juristen halten die Übernahme des Baukonzern noch nicht für gesichert.

Industrie Der scheidende Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp, Ekkehard Schulz, sagt der Stahlbranche eine starke Zukunft voraus. Stahl werde der zentrale industrielle Werkstoff bleiben. Zu den Verzögerungen und der Verteuerung der Werksbauten in Amerika sagte der Manager, bei solchen Projekten müsse man nicht in Jahren, sondern in Generationen denken und rechnen.

Technologie Der weltgrösste Chiphersteller Intel hat dank gestiegener Computerverkäufe zum Schluss des Jahres noch einmal kräftig aufgedreht. Der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar (8,6 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg sogar um 48 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. '2010 war das beste Jahr in Intels Geschichte', sagte Konzernchef Paul Otellini am Donnerstag am Firmensitz im kalifornischen Santa Clara. 'Wir glauben, das 2011 sogar noch besser wird.' Die Anleger hatten mit einem derart guten Abschneiden nicht gerechnet. Nachbörslich zog die Aktie deutlich an.