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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

Flucht in den Schweizer Franken hält an!

Vor dem Hintergrund der europäischen Staatsschuldenkrise war der Schweizer Franken gestern weiter als sicherer Anlagehafen gefragt. Das gestrige Low lag am späten Nachmittag bei 1,2440. Zugleich fiel USD/CHF auf bis zu knapp unter 0,9500.

Enttäuschung über das US-BIP

Angesichts eines unerwartet schwachen US-Konsums haben Anleger am Mittwoch Bundesanleihen gekauft. Die Schätzung des Anstiegs der US-Konsumausgaben wurde von 2,8 auf 2,4% zurückgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA war im dritten Quartal endgültigen Zahlen zufolge um 2,6% gestiegen, blieb damit jedoch hinter den Markterwartungen zurück. Der Euro legte nach Veröffentlichung der Daten etwas auf 1,3124 zu, blieb damit jedoch unter seinem Tageshoch von 1,3181 Dollar. Zum Japanischen Yen fiel der Dollar auf ein Tagestief von 83,41 Yen.

Zentral- und Osteuropa

Ungarn vor Strukturreformen

Das tschechische Parlament verkündete gestern erneut, dass es keine Eile sieht, den Euro rasch einzuführen. Premier Petr Necas bestätigte diese Aussage und bekräftigte, dass es unter seiner Amtsführung, die noch bis 2014 dauern wird, zu keiner Einführung des Euro kommen wird. Die Tschechische Krone wertet bereits seit Oktober ab. EUR/CZK lag Anfang Oktober noch bei 24,32, derzeit wird das Währungspaar um 25,32 gehandelt.

Zinsen

Banken saugen sich mit EZB-Geld voll

Die Banken in der Euro-Zone machen sich vor dem Jahreswechsel bereit für stürmische Zeiten. Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, riefen die Geldinstitute beim letzten dreimonatigen Refinanzierungsgeschäft in diesem Jahr 149,50 Milliarden Euro ab. Gerechnet wurde mit "lediglich" 105 Mrd. Euro. Viele Banken nehmen zum Jahreswechsel etwas mehr Zentralbankgeld, um mögliche Engpässe Ende Dezember zu vermeiden. Die Frage ist, ob die EZB ab dem zweiten Quartal 2011 ihren geplanten Ausstieg aus der Rundumversorgung fortsetzen wird.