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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

Europas Schuldenkrise belastet den EUR

Der überraschende Anstieg auf 109,9 Punkte (Erwartung 109,1) des IFO Geschäftsklimaindex der deutschen Wirtschaft brachten den EUR/USD Kurs kurzfristig auf 1,3350. Der Verfall auf 1,3130 folgte noch am Freitag Nachmittag. Das Dauerthema EUR-Schuldenkrise und die Herabstufung der Bonität Irlands um 5 Stufen lasten schwer auf der europäischen Währung. Aussichten: Bricht die wichtige Unterstützung 1,3150, dann ist der Weg Richtung 1,30 schwer aufzuhalten.

EUR fällt zum CHF auf Rekordtief

Die verunsicherten Anleger flüchten weiter in den CHF. Am Freitag wurden mehrmals Werte unter 1,2730 erreicht. Mit 1,2720 wurde heute Früh ein neues EUR/CHF Rekordtief erreicht. Aussichten: Der CHF wird weiter stark bleiben. Auch heute dürfte sich der EUR/CHF Abwärtstrend fortsetzen. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 1,2700 und 1,2650.

Zentral- und Osteuropa

Ostwährungen erstaunlich fest

Trotz der Schwierigkeiten in Tschechien und Ungarn präsentiert sich der HUF zum EUR besonders fest. Am Freitag wurden Werte bei EUR/HUF bis 272,20 erreicht. Sollte sich hier kein Boden bilden, dann ist die nächste Haltemarke 270,50. EUR/CZK hält sich sehr konstant zwischen 25,10 und knapp über 25,20 und wird auch heute dort bleiben.

Zinsen

EU Finanzminstertreffen soll Lösung der Schuldenkrise bringen Vor allem Deutschland wehrt sich gegen die von den südlichen Euroländern geforderten Euro Anleihen. Länder mit soliden Staatsfinanzen müßten höhere Zinsen in Kauf nehmen um schwächere EUR-Mitglieder zu stützen. Die deutsche Bundesanleihe würde bei diesem Szenario wohl ein Niveau von 5 % erreichen. Die anderen Möglichkeiten sind die Verdoppelung des Rettungsschrimes oder ein massives Anleihenaufkaufsprogramm der EZB. Keine guten Aussichen vor Weihnachten.