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Wall-Street-Grossverdiener sind zurück
Krise? Welche Krise? An der New Yorker Wall Street nahm die Finanzkrise ihren Ausgang, die vor zwei Jahren die Weltwirtschaft ins Wanken brachte. Doch wer will sich nun, da in der Finanzwelt wieder kräftige Gewinne sprudeln, mit Erinnerungen an diese düstere Zeit aufhalten? Das Weihnachtsgeschäft mit Luxusartikeln in New York floriert. Kunstgalerien, Juweliere, Verkäufer edler Weine und vornehme Boutiquen erzielen Spitzenumsätze. Während weite Teile der USA unter der anhaltenden Wirtschaftskrise ächzen, zelebrieren Grossverdiener und Luxusanbieter den Aufschwung: New York glitzert, strahlt und duftet fein wie eh' und je.
"Die Leute von der Wall Street sind zurück, und sie erwarten in diesem Jahr hohe Bonuszahlungen", freut sich Jeff Zacharia, dessen Auktionshaus Zachy's sich auf den Verkauf teurer Weine spezialisiert hat. Bei einer Versteigerung in diesem Monat hat er in New York zwölf Flaschen Château Lafite Rothschild des Jahrgangs 1982 für 66.500 Dollar an den Mann gebracht. Eine Flasche Château Latour 1878 ging für 13.313 Dollar weg. Zacharias persönliche Konjunkturanalyse lautet: "Die Leute haben wieder Geld zum Ausgeben, und sie interessieren sich für aussergewöhnliche Weine."
Besonders gut schmecken die edlen Tröpfchen natürlich in einem exklusiven Wohnambiente. Geht es der Wall Street gut, floriert auch der New Yorker Kunstmarkt. "Wenn die Leute viel Geld verdienen, geben sie es bei Christie's aus", sagt die Kunstexpertin Amy Cappellazzo, die für das renommierte Auktionshaus arbeitet. "Käufer aus amerikanischen Spekulationsfonds sind wichtige Akteure auf diesem Markt." In den vergangenen Monaten seien bei Versteigerungen moderner Kunst wieder "extrem hohe Preise" erzielt worden.
Das "Wall Street Journal" berichtete kürzlich vom Chef eines New Yorker Spekulationsfonds, der auf der Kunstmesse in Miami "binnen fünf Minuten" 300.000 Dollar für moderne Kunst ausgegeben habe. Spendierfreudig zeigen sich auch die Kunden von Luxusläden wie vom Kosmetikhersteller Estée Lauder oder vom Edelschneider Hermès. Letzterer verzeichnete in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 23 Prozent in den USA, Besonders erfolgreich ist nach Firmenangaben die neue Herrenboutique an New Yorks feiner Lexington Avenue.
Der US-Einzelhändler-Verband NRF verzeichnet starke Umsatzgewinne im gesamten Luxussektor. Denn wenn Reiche noch reicher werden, fliesst ihr Geld eben in den Kauf von Luxus-Zierrat. "Die Haushalte mit Spitzenverdiensten sind diejenigen, die am besten vom Aufschwung profitieren", sagt Wirtschaftsprofessorin Jie Zhang von der University of Maryland.
Nicht nur die Gaben unterm Weihnachtsbaum fallen in New York in diesem Jahr grosszügiger aus. Auch die Weihnachtsfeiern in Unternehmen stehen nach Jahren der Bescheidenheit wieder im Zeichen steigender Gewinne. "Der bittere Geschmack der Kosteneinsparungen und Entlassungen ist noch frisch", schreiben die Experten von der Unternehmensberatung Challenger, Gray & Christmas in einer Marktanalyse. Aber in New York erhole sich die Wirtschaft schneller als anderswo. "Deswegen sollte es in dieser Stadt wieder etwas extravagantere Weihnachtsfeiern geben", resümieren die Marktexperten. (APA/AFP)
"Die Leute von der Wall Street sind zurück, und sie erwarten in diesem Jahr hohe Bonuszahlungen", freut sich Jeff Zacharia, dessen Auktionshaus Zachy's sich auf den Verkauf teurer Weine spezialisiert hat. Bei einer Versteigerung in diesem Monat hat er in New York zwölf Flaschen Château Lafite Rothschild des Jahrgangs 1982 für 66.500 Dollar an den Mann gebracht. Eine Flasche Château Latour 1878 ging für 13.313 Dollar weg. Zacharias persönliche Konjunkturanalyse lautet: "Die Leute haben wieder Geld zum Ausgeben, und sie interessieren sich für aussergewöhnliche Weine."
Besonders gut schmecken die edlen Tröpfchen natürlich in einem exklusiven Wohnambiente. Geht es der Wall Street gut, floriert auch der New Yorker Kunstmarkt. "Wenn die Leute viel Geld verdienen, geben sie es bei Christie's aus", sagt die Kunstexpertin Amy Cappellazzo, die für das renommierte Auktionshaus arbeitet. "Käufer aus amerikanischen Spekulationsfonds sind wichtige Akteure auf diesem Markt." In den vergangenen Monaten seien bei Versteigerungen moderner Kunst wieder "extrem hohe Preise" erzielt worden.
Das "Wall Street Journal" berichtete kürzlich vom Chef eines New Yorker Spekulationsfonds, der auf der Kunstmesse in Miami "binnen fünf Minuten" 300.000 Dollar für moderne Kunst ausgegeben habe. Spendierfreudig zeigen sich auch die Kunden von Luxusläden wie vom Kosmetikhersteller Estée Lauder oder vom Edelschneider Hermès. Letzterer verzeichnete in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 23 Prozent in den USA, Besonders erfolgreich ist nach Firmenangaben die neue Herrenboutique an New Yorks feiner Lexington Avenue.
Der US-Einzelhändler-Verband NRF verzeichnet starke Umsatzgewinne im gesamten Luxussektor. Denn wenn Reiche noch reicher werden, fliesst ihr Geld eben in den Kauf von Luxus-Zierrat. "Die Haushalte mit Spitzenverdiensten sind diejenigen, die am besten vom Aufschwung profitieren", sagt Wirtschaftsprofessorin Jie Zhang von der University of Maryland.
Nicht nur die Gaben unterm Weihnachtsbaum fallen in New York in diesem Jahr grosszügiger aus. Auch die Weihnachtsfeiern in Unternehmen stehen nach Jahren der Bescheidenheit wieder im Zeichen steigender Gewinne. "Der bittere Geschmack der Kosteneinsparungen und Entlassungen ist noch frisch", schreiben die Experten von der Unternehmensberatung Challenger, Gray & Christmas in einer Marktanalyse. Aber in New York erhole sich die Wirtschaft schneller als anderswo. "Deswegen sollte es in dieser Stadt wieder etwas extravagantere Weihnachtsfeiern geben", resümieren die Marktexperten. (APA/AFP)