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Börse Frankfurt im Eröffnungshandel mit etwas höheren Notierungen

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Donnerstag im frühen Geschäft mit etwas höheren Kursen. Der DAX zog bis 9.35 Uhr 24,82 Einheiten oder 0,36 Prozent auf 6.848,62 Zähler an. Der MDAX rückte um 0,18 Prozent vor auf 9.373,13 Punkte. Für den TecDAX ging es um 0,44 Prozent auf 789,85 Punkte nach oben.

Die Vorgabe gibt unterdessen keinen starken Impuls: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones notierte mit einem minimalen Minus von 0,06 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag kaum verändert. Auf der Agenda stehen keine bedeutenden Termine und angesichts des Feiertags in den USA dürfte der Handel ruhig bleiben.

Unter den Einzelwerten stiegen die SAP-Papiere um 1,00 Prozent auf 36,21 Euro und machten damit einen Teil ihrer am Mittwoch erlittenen Verluste wieder wett. Börsianer verwiesen als Antrieb auf einen Artikel des "Handelsblatts" (HB). Nachdem der Softwarekonzern zur Zahlung eines milliardenschweren Bußgeldes an Oracle verurteilt wurde, sei er nun mehr denn je zum "Objekt der Begierde" geworden, hieß es darin. Interessenten könnten laut 'HB' "ausländische IT-Riesen wie IBM oder Hewlett-Packard (HP)" sein. Zwar seien entsprechende Gerüchte nicht neu und auch am gestrigen Mittwoch, nach Bekanntgabe des Urteils im Urheberrechtsstreit mit Oracle, hätten sie wieder im Handel kursiert, meinte der Börsianer.

Auch Finanzwerte gerieten einmal mehr in Bewegung. So kommen frühere Geschäfte mit dem Iran der Commerzbank einem Pressebericht zufolge teuer zu stehen. Dem Kreditinstitut drohe in den USA eine Strafzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe, schreibt die "Börsen-Zeitung". US-Behörden hätten das Institut gebeten, "über die USA erfolgte US-Dollar-Transaktionen" der Jahre 2002 bis 2007 zu prüfen, sagte der Mittelstandschef der Bank, Markus Beumer, dem Blatt. Die Problematik ist aber nicht neu, wie ein Händler kommentierte. Commerzbank-Aktien fielen um 0,12 Prozent auf 5,915 Euro.

Deutsche-Bank-Titel hingegen stiegen um 0,27 Prozent auf 39,01 Euro. Das Finanzinstitut wies einem Medienbericht zufolge Aussagen in einem Artikel der "Financial Times Deutschland" zurück, wonach sich die Bank in exklusiven Verhandlungen mit dem Finanzinvestor Kohlberg Kravis & Roberts (KKR) über den Verkauf der BHF-Bank befindet. Der bisherige Favorit der Deutschen Bank, die Liechtensteiner Fürstenbank LGT, wolle nur Teile der BHF-Bank erwerben, meinte ein Börsianer. Insofern besitze sie nur geringe Chancen, bei dem Kauf zum Zuge zu kommen.

Im MDAX zählten die Papiere von Klöckner & Co (KlöCo) zu den Favoriten, sie stiegen um 2,40 Prozent auf 18,74 Euro. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Titel des Stahlhändlers von 23,00 auf 25,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Es gebe Hinweise darauf, dass in den westlichen Märkten ein neuer Lagerzyklus beginne, schrieb Analyst Kartik Swaminathan in einer Studie.

Titel von Centrotherm Photovoltaics profitierten im TecDAX ebenfalls von einem positiven Analystenkommentar, sie schnellten gar um 6,33 Prozent auf 26,96 Euro in die Höhe. Die Schweizer Bank Credit Suisse hatte die Einstufung für die Papiere nach Zahlen von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft, aber das Kursziel auf 32,00 Euro belassen. Der gestiegene und qualitativ bessere Auftragsbestand führe zu komfortablen Aussichten für den Solaranlagenbauer, meinte Analyst Karsten.

Aixtron-Papiere gewannen 2,42 Prozent. "Die Aktien aller Unternehmen, die an der LED-Lieferkette beteiligt sind, haben die jüngste, sechswöchige Rally noch nicht mitgemacht", meinte der Börsianer. Mit dem anziehenden Weihnachtsgeschäft könnten nun auch die Papiere des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers Aixtron von einer höheren Nachfrage nach LCD-Fernsehern profitieren.