, boerse-express

Lohrke: Irische Schuldenkrise führt zu Neuwahlen

Marktbericht

 Der Insiderskandal um die drei Hedge Fonds Diamondback Capital Management, Loch Capital Management LLC und Level Global Investors sowie die Schuldenproblematik in Irland lasteten schwer auf der Wall Street. Die Ankündigung des kleinen Koalitionspartners die Regierung zu verlassen, wird aller Voraussicht nach zu Neuwahlen führen. Die Finanzkrise weitet sich in Irland also zu einer Regierungskrise aus. Demzufolge verloren vor allem Bankwerte. Goldman Sachs gab um -3,4 % nach, Bank of America -3,1 % und J.P. Morgan -2,3 %. Und so gaben auch der Dow mit -0,23 % (11.178) und der S&P 500 mit -0,13 % (1.198) nach. Lediglich der Nasdaq stieg um +0,55 % auf 2.532 Punkte. Novell war mit +6,6 % einer der großen Kursgewinner, nachdem ein Investorenkonsortium nun die seit 8 Monate laufende Übernahmeschlacht mit der Zahlung von 2,2 Mrd. Dollar beendete. 

 

Die Bankaktien gaben auch in Frankfurt nach. Deutsche Bank und Commerzbank verloren -1,4 % bzw. -1,9 %. Das alles überdeckende Thema war auch hierzulande die irische Schuldenkrise. Autoaktien waren erneut gesucht. 

 

In Japan waren die Börsen wegen des Feiertags „Tag des Dankes für die Arbeit“ geschlossen. Die anderen asiatischen Börsen wie der südkoreanische Kospi oder der New Zealands NZX-50 lagen im Minus.  

 

Pressetour 

Tyson Foods macht wieder Gewinn. Der weltweit größte Vermarkter von Rind, Schweine und Hühnerfleisch erzielt aufgrund von Preiserhöhungen und Produktverbesserungen wieder einen Gewinn von 213 Mio. Dollar (Vorjahr: -457 Mio. Dollar). 



Standpunkt: Auch der Umsatz stieg um +3,2 % auf 7,44 Mrd. Dollar. Und die Bruttomarge konnte von 6,4 % auf 9 % gesteigert werden. Allerdings drohen weiter steigende Futterkosten Und während der Umsatz des kleineren Schweinefleischsegments um +30 % stieg, gab das stärkste Segment Rindfleisch um -12 % nach. Also so richtig überzeugend sind die Zahlen dann doch nicht. Den Kurs scheint das aber nicht zu stören. 

Ex-SAP Chef weist HP den Weg. Der neue deutsche Hewlett-Packard Chef Leo Apotheker will mehr in die Forschung stecken und den Softwareumsatz von derzeit 3 % des Umsatzes verdoppeln bzw. verdreifachen. 



Standpunkt: Das war wohl allgemein erwartet worden. Ob es die richtige Strategie für HP sein wird, ist fraglich. Wobei Apotheker sich noch nicht abschließend zur weiteren Strategie geäußert hat. HP jedenfalls kann neue Impulse gebrauchen. Während nämlich im 4. Quartal der Umsatz von 30,8 Mrd. Dollar auf 33,3 Mrd. Dollar stieg, trat der Gewinn mit 2,5 Mrd. Dollar nach 2,4 Mrd. Dollar auf der Stelle. Und so darf man weiter gespannt sein. 

Shanghai Containerhafen weiter vorn. Zum dritten Mal in Folge ist Shanghai gemessen am Containerumschlag mit 2,35 Mio. Twenty Food Equivalent Units (TEU) vor Singapur der weltweit größte Hafen. 



Standpunkt: Singapur kam im Oktober nur auf 2,31 Mio. TEU und muss damit erneut seinen einstigen Spitzenplatz abgeben. Aber auch bei Massenfracht (dry bulk) ist Shanghai seit 2008 mit einem Umschlag von 369 Mio. Tonnen vorn. Im Oktober dieses Jahres wurden 33,5 Mio. Tonnen umgeschlagen.  

China baut erneut ein Atomkraftwerk. Die China National Nuclear Corp. hat in der südchinesischen Hainan Provinz erneut mit dem Bau eines 650 Megawatt Atomkraftwerks begonnen. Derzeit werden 25 Atomkraftwerke gebaut. 



Standpunkt: Während wir hier schon wegen des Transports von ein paar Fässern radioaktiven Mülls ins Zwischenlager den Notstand aufrufen, bauen die Schwellenländer – China allen voran – ein Atomkraftwerk nach dem anderen. Nun kann es sein, dass entweder die alle ziemlich gestört sind oder möglicherweise wir hierzulande etwas hysterisch reagieren. Wobei der enorme Strombedarf aufgrund der industriellen Entwicklung in den Schwellenländern im Grunde genommen gar keine andere Alternative zulässt. Auch und gerade unter Berücksichtigung des Klimaschutzes. Die Alternative wären nämlich Kohlekraftwerke mit ihrer höheren Verschmutzung bei Kohlendioxyd.  

Kraus-Maffei liefert Dingos nach Afghanistan. Bereits drei Wochen nach Auftragseingang hat die Rüstungsschmiede Krauss Maffai Wegmann drei 2-Radfahrzeuge vom Typ Dingo 2 an Norwegen zur Lieferung nach Afghanistan übergeben. 



Standpunkt: Generalmajor Karlsen von der norwegischen Beschaffungsagentur NDLO nahm die Radfahrzeuge entgegen. Mit diesen 2 Fahrzeugen sollen insgesamt 10 Dingo 2 nach Afghanistan geliefert werden. Der Dingo 2 ist mit hohem Schutzniveau gegen Panzer- und Schützenabwehrminen, ballistischer Beschuss von panzerbrechender Gewehrmunition und Granatsplitter von Artilleriemunition ausgestattet. Neben dem Kampfraum steht auch eine etwa 2m³ große Ladefläche zur Verfügung. Zur Selbstverteidigung kann ein MG3 oder 40mm Granatmaschinenwaffe unter Panzerschutz bedient werden. Des Weiteren erleichtern eine Rückfahrkamera, Klimaanlage, Standheizung, GPS und ABS der Besatzung die Arbeit mit diesem 90 km/h schnellen Fahrzeug. 

 

Globalyze – Mehr Börse braucht keiner! 

78% Volltreffer trotz Krise! Machen auch Sie ab sofort hohe Rendite durch Daten & Fakten statt Verluste mit „Glaskugelempfehlungen“! Globalyze Top10 und TopFlop. mehr …