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EU kündigt Einwände gegen Joint Venture von Rio Tinto und BHP an

Die EU-Kommission will in Kürze ihre Bedenken gegen die milliardenschweren Kooperationspläne der australischen Bergbaukonzerne Rio Tinto und BHP Billiton anmelden. Voraussichtlich in den kommenden Tagen werde den Unternehmen eine Auflistung der Einwände gegen das geplante Eisenerz-Joint Venture zugestellt, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am späten Samstagabend der Nachrichtenagentur Reuters.

Danach sei es an den beiden Konzernen zu reagieren, ergänzte Almunia. Einzelheiten zu den Bedenken wollte er nicht nennen. Am Donnerstag hatte bereits das Bundeskartellamt angekündigt, das Gemeinschaftsunternehmen nach derzeitigem Stand zu untersagen.

Die beiden Bergbaukonzerne wollen ihre Eisenerzproduktion im Westen Australiens in einem Joint Venture bündeln, das ein Volumen von 116 Milliarden Dollar hätte.

Das Prozedere der EU-Kommission sieht vor, dass im Falle von Wettbewerbsbedenken die betroffenen Unternehmen offiziell darüber informiert werden. Nach dieser Abmahnung haben sie die Möglichkeit, Zugeständnisse an die Wettbewerbshüter zu machen, um diese zur Aufgabe ihres Widerstands zu bewegen.