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Börse Frankfurt im Eröffnungshandel kaum verändert

Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Freitag im frühen Geschäft mit kaum veränderten Kursen. Der DAX gewann bis 9.15 Uhr 11,11 Einheiten oder 0,18 Prozent auf 6.265,14 Zähler.

Vor dem US-Arbeitsmarktbericht, der am Nachmittag traditionell für stärkere Kursschwankungen an den weltweiten Finanzmärkten sorgen dürfte, werden sich die Investoren zurückhalten, sagten Börsianer. Die Vorgaben sind ebenfalls nicht eindeutig: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,11 Prozent seit dem Xetra-Schluss am Vortag, während der Nikkei-225-Index belastet vom erneut starken Yen knapp ein Prozent tiefer schloss. Neben dem mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktbericht stehe wenig Entscheidendes auf der Agenda, sagten Händler.

Um 0,52 Prozent auf 44,63 Euro nach oben ging es für die Papiere von K+S. Händler verwiesen auf Medienberichte, wonach der Minenbetreiber Rio Tinto an Zukäufen in verschiedenen Sektoren wie etwa dem Düngemittelsektor interessiert sei. Wie ein Händler kommentierte, sei dies das erste Mal, dass Rio offiziell Interesse an einem Düngemittelhersteller bekunde. Allerdings hätten Analysten schon seit einiger Zeit erklärt, dass der Konzern sich hier für Anbieter interessiere, weshalb der Einfluss auf den Markt für begrenzt gehalten wurde.

Nach den Zahlen von Alcoa waren auch Stahlwerte gefragt. Der US-Aluminiumkonzern hatte am Vorabend traditionell die Berichtssaison eingeleitet und dabei positiv überrascht, worauf die Aktien im nachbörslichen US-Handel zulegen konnten. Die Titel von ThyssenKrupp gewannen 0,47 Prozent auf 25,50 Euro hinzu und auch für Salzgitter ging es um 0,25 Prozent nach oben. Indes hatten die Analysten von JPMorgan in einer Branchenstudie aber auch die Kursziele für beide Werte gesenkt. MAN gaben am Indexende um 1,81 Prozent nach. Die Schweizer Großbank UBS hatte die Aktien des Lkw-Bauers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und ein Kursziel von 80 Euro genannt.

Wegen möglicher Gebote blieben im MDAX die Aktien von Demag Cranes im Fokus, die 1,86 Prozent auf 32,075 Euro zulegten. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, bereitet sich der US-Baumaschinenhersteller Terex darauf vor, im Falle einer Offerte von Konecranes ebenfalls ein Gebot abzugeben. Ein Händler verwies jedoch darauf, dass sich die Spekulationen im späteren Verlauf jedoch abkühlen könnten. Die FTD hatte im selben Bericht auch davon gesprochen, dass sich bei einem Kauf von Demag Cranes durch Konecranes kartellrechtliche Probleme abzeichnen würden.

Aktien von Carl Zeiss Meditec waren mit plus 1,36 Prozent auf 11,96 Euro im TecDAX unter den gefragtesten Werten. Die Commerzbank hatte die Aktien wegen eines sichtbar verbesserten Marktumfelds von "Add" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 13,00 auf 15,50 Euro erhöht. Es sei unverständlich, dass die Aktien immer noch sehr niedrig bewertet seien, schrieb Analyst Volker Braun in einer Studie vom Freitag. Mit neuen Anwendungen und Produkten dürfte sich das Wachstum beschleunigen, so der Experte. Sein neues Kursziel ergebe ein Kurspotenzial von 31 Prozent, begründete er die Hochstufung.