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APA ots news: UNIQA und Karl Landsteiner Gesellschaft: Gesundheitskompetenz und gemeinsame Anstrengungen gegen Antibiotikaresistenzen - BILD

UNIQA initiiert mit Karl Landsteiner Gesellschaft

Veranstaltung zu Antibiotikaresistenzen

Wien (APA-ots) -

* 800.000 Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien in

europäischen Ländern in 2020

* Expert:innen verschiedener Fachbereiche informieren über

Ist-Stand und Lösungen

* Health Literacy und Antibiotic Stewardship als wichtigste

Gegenmaßnahmen

Resistenzen gegen Antibiotika sind ein drängendes globales

Gesundheitsproblem, das laut WHO jährlich rund 1,3 Millionen Tote

fordert. UNIQA als führende Gesundheitsversicherung engagiert sich

über Versicherungsleistungen hinaus bei gesundheitspolitischen

Herausforderungen wie diesen. Bei einer von UNIQA gemeinsam mit der

Karl Landsteiner Gesellschaft initiierten, gut besuchten

[Podiumsveranstaltung]

(https://www.gesundheitspolitischesforum.at/2023/05/19/gpf-16-mai-20 2

3/) informierten Expert:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen

über die aktuelle Situation, notwendige Maßnahmen und mögliche

Lösungsansätze ([Zusammenfassung als Video]

(https://www.gesundheitspolitischesforum.at/2023/05/19/gpf-16-mai-20 2

3/)).

Umgang mit Antibiotika: Verantwortung liegt bei Ärzt:innen und

Patient:innen

"Die Verschreibung und die Einnahme von Antibiotika gegen

bakterielle Infektionen ist eine große Verantwortung für Ärztinnen

und Ärzte gemeinsam mit Patientinnen und Patienten", unterstreicht

Dr. Jan Oliver Huber, Moderator der Veranstaltung und

Vorstandsmitglied der Karl Landsteiner Gesellschaft. Durch einen

übermäßigen und falschen Einsatz bei Mensch, Tier und Umwelt steigt

die Zunahme der Resistenzen. Krankheitserregende Bakterien können

nicht mehr wirksam durch Antibiotika bekämpft werden und an sich

harmlose Infektionen dramatische Folgen haben.

UNIQA fördert Health Literacy: Jede:r von uns ist potenziell

betroffen

"Wir stehen vor einem veritablen Problem, das großes Leid

verursacht, Millionen an Lebensjahren kostet und nicht zuletzt

wirtschaftlich sehr teuer ist. Jeder von uns ist potenziell

betroffen", unterstreicht Dr. Peter Eichler, UNIQA Vorstand

Personenversicherung & Asset Management. "Als in Österreich führende

Krankenversicherung mit rund 1,4 Millionen Kundinnen und Kunden und

als Spitalsbetreiber sehen wir die Herausforderung aus zwei

Perspektiven. Daher ist es uns ein Anliegen, Verantwortung für alle

in Österreich lebenden Menschen zu übernehmen: Durch Informationen

und Aufklärung wollen wir einen verantwortungsvolleren Umgang mit

Antibiotika fördern. Wenn Veranstaltungen wie diese und gemeinsames

Engagement wirksam zur Health Literacy beitragen, dann haben wir

schon etwas erreicht."

Mehr Aufklärung: Gesundheitskompetenz in Bevölkerung stärken

Wie wichtig Health Literacy, Gesundheitskompetenz, ist,

veranschaulichte zuletzt das Ergebnis der EU-weiten Umfrage, Spezial

Eurobarometer 522: Demnach glaubt die Hälfte der Österreicher:innen

fälschlicher Weise, dass Antibiotika gegen Viren wirken. Entsprechend

oft sehen sich Ärzt:innen mit der Forderung von Patient:innen

konfrontiert, ein Antibiotikum zu verschreiben - auch bei viral

bedingten Erkältungskrankheiten. Patient:innen müssen verstehen,

warum sie ein Medikament bekommen - oder eben nicht. "Wir sehen

deutlich: Je höher der Verbrauch, desto höher die

Resistenzentwicklung", betont Ao. Univ. Prof. Dr. Birgit Willinger,

Leiterin des Laborbereichs Mikrobiologie am AKH Wien.

Essenzielle Maßnahmen: Antibiotic Stewardship und Prävention

"Mehr als 800.000 Infektionen sind 2020 durch antibiotikaresistente

Bakterien in den europäischen Ländern aufgetreten, mehr als eine

Million verlorene Lebensjahre sind zu verzeichnen", veranschaulicht

Willinger. Als wesentliche Gegenmaßnahme gilt Antibiotic Stewardship,

ein breit und interdisziplinär angelegtes Konzept für einen

verantwortungsvollen, zielgerichteten Einsatz von Antibiotika. Das

Augenmerk sollte weiters auf der Prävention, dem Vermeiden von

Infektionen, liegen - durch richtige Handhygiene und dem regelmäßigen

Screening bestimmter Risikogruppen im Spitalsbereich. Viele

resistente Infektionen sind Krankenhausinfekte (=nosokomial

verursacht).

Hausarztpraxen: Patientennahe Sofortdiagnostik am Point-of-Care

Eine Schlüsselrolle kommt den Hausarztpraxen zu: Rund 80 Prozent der

Medikamente werden von Allgemeinmediziner:innen verschrieben. "Unsere

Aufgaben im Zusammenhang mit der Verordnung von Antibiotika ist die

Prävention von Resistenzbildung und von schädlichen Wirkungen von

Antibiotika", betont MR Dr.in Susanne Rabady, Präsidentin der

Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Ein Problem sei,

dass es in der niedergelassenen Praxis sehr wenige Möglichkeiten zum

Ausschluss bzw. der Bestätigung von Erregern durch Schnelltests und

Abstriche mit zeitnaher Diagnose gebe. Auch die jeweilige regionale

Resistenzlage sei kaum bekannt. "Es braucht Mittel am Ort der

Versorgung, dem Point of Care, um die Diagnostik auf solide Beine zu

stellen", fordert Rabady.

Wirksamkeit erhalten: Entwicklung neuer Antibiotika "kein Business

Case"

Anstatt nur auf neue Medikamente zu hoffen, solle man sich um jene

Antibiotika bemühen, "die wir über viele Jahre kennen und die

hochwirksam sind", betont indes Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des

österreichischen Generikaverbandes und Head External Affairs & Market

Access bei Sandoz Österreich. Die Entwicklung neuer Antibiotika sei

teuer, dann landen sie im Panzerschrank, weil sie möglichst selten

eingesetzt werden sollen. "Das ist kein Business Case." Verstärkt

investiert werden sollte weiters in den richtigen Umgang mit

antimikrobiellen Mitteln, Antibiotic Stewardship, sowie in

flächendeckende Schnelltests.

Veterinärbereich: Verbrauch inzwischen drastisch reduziert

Im Veterinärbereich werde der Verbrauch von Antibiotika inzwischen

sehr genau erfasst, informiert DIin Dr.in Prof. Christa

Wirthumer-Hoche, ehemalige Leiterin des Geschäftsfeldes

Medizinmarktaufsicht bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit

und Ernährungssicherheit (AGES). "Seit Jahren ist es zudem verboten,

Antibiotika für prophylaktische Zwecke und zur Wachstumsförderung bei

lebensmittelliefernden Tieren einzusetzen." Der Verbrauch habe

dadurch drastisch abgenommen. Hinzu kommt, dass inzwischen bestimmte

Antibiotika den Menschen vorbehalten sind und an Tiere nicht mehr

verabreicht werden dürfen.

Die hybride Veranstaltung ["Wenn Antibiotika nicht mehr wirken:

Resistenzen als globale Gefahr"]

(https://www.gesundheitspolitischesforum.at/2023/05/19/gpf-16-mai-20 2

3/) fand am 16. Mai im Billrothhaus in Wien statt und wurde im

Livestream übertragen. Teilnehmende Ärzt:innen erhielten zwei

DFP-Fortbildungspunkte. Ein [Video]

(https://www.gesundheitspolitischesforum.at/2023/05/19/gpf-16-mai-20 2

3/) fasst Highlights der Veranstaltung zusammen.

Rückblick - Presseinformation und Ankünder (24.5.2023): [UNIQA und

Karl Landsteiner Gesellschaft: Gemeinsam gegen Antibiotikaresistenzen

(https://press-news.uniqagroup.com/news-uniqa-und-karl-landsteiner-g e

sellschaft-gemeinsam-gegen-antibiotikaresistenzen-?id=176921&menueid =

1655&l=deutsch)Weitere Informationen: [Antibiotikaresistenz - was ist

das?]

(https://www.uniqa.at/versicherung/gesundheit/Antibiotikaresistenzen .

html)

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service

sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Mag. Klaus Kraigher MAS

Pressesprecher

UNIQA Insurance Group AG

Untere Donaustraße 21

1029 Wien

Tel.: +43 664 8231997

E-Mail: klaus.kraigher@uniqa.at

www.uniqa.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/220/aom

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OTS0017 2023-05-24/08:14

AXC0059 2023-05-24/08:21

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