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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,21 Prozent / In freundlicher europäischer Börsenstimmung - Quartalszahlen von der Addiko Bank, Polytec, Verbund und Wienerberger im Blick

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagmittag mit leichterer Tendenz präsentiert. Der Leitindex ATX gab bis kurz nach 12 Uhr um 0,21 Prozent auf 3.188,93 Prozent nach. Der positiven Stimmung an den europäischen Leitbörse konnte sich der ATX somit nicht anschließen.

International steht laut Einschätzung der Helaba-Analysten die Bank von England (BoE) mit ihrer Zinsentscheidung zunächst im Mittelpunkt des Interesses, wobei eine weitere Straffung zu erwarten ist. In den USA runden die Erzeugerpreise des Monats April das Inflationsbild ab. Der Fokus der Akteure liegt aber vermutlich auf den wöchentlichen Zahlen zur US-Arbeitslosenunterstützung, hieß es weiter von den Experten.

Am heimischen Markt prägt vor allem die laufende Berichtssaison das Geschehen. Quartalszahlen wurden vor Handelsstart von der Addiko Bank, Polytec, Verbund und Wienerberger vorgelegt. Die Verbund-Titel reagierten auf die Ergebnisvorlage mit einem Minus von 0,9 Prozent. Der teilstaatliche Stromkonzern hat im ersten Quartal den Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht gesteigert. Gewinnabschöpfungen in Deutschland, Österreich und Rumänien belasteten dabei das Ergebnis mit 68,6 Mio. Euro. Das Konzernergebnis legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,8 Prozent auf 529,0 Mio. Euro zu. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Quartalsergebnisse als im Rahmen der Prognosen.

Wienerberger-Titel tendierten mit plus 0,2 Prozent. Der Baustoffkonzern hat heuer zum Jahresstart weniger verdient. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im ersten Quartal 2023 gegenüber der Vorjahresperiode von 228,3 auf 206,3 Mio. Euro zurück. Die Verkaufserlöse verringerten sich von 1,16 auf 1,05 Mrd. Euro. Die Erste Group stufte den Umsatzausweis als leicht unter den Erwartungen ein, aufgrund der niedrigeren Absatzvolumina in Osteuropa. Das operative Ergebnis entsprach den Schätzungen.

Polytec-Papiere reagierten auf die Zahlenvorlage mit einem Abschlag von drei Prozent. Der oberösterreichische Auto-Zulieferer hat im ersten Quartal des Jahres zwar den Umsatz deutlich ausgeweitet, dabei aber unter dem Strich einen Verlust eingefahren. Operativ war das Unternehmen gerade noch positiv. Polytec geht davon aus, dass der operative Gewinn (EBIT) im Gesamtjahr "im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert werden kann". Die Analysten der Erste Group stuften den Quartalsausweis als weitgehend im Rahmen der Erwartungen ein.

Die Addiko Bank hat ein erfolgreiches erstes Quartal 2023 hinter sich gebracht. Der Gewinn nach Steuern stieg um die Hälfte auf 9,7 Mio. Euro. Laut Erste Group wurde damit der Marktkonsensus um mehr als 30 Prozent übertroffen. Die Experten stuften die Ergebnisse zudem als starkes Zahlenwerk ein. Die Addiko-Anteilsscheine notierten prozentuell unverändert. Die Erste Group hatte eine positive Kursreaktion erwartet.

Unter den schwergewichteten Banken konnten Raiffeisen Bank International um 0,9 Prozent zulegen. Erste Group verbilligten sich um 0,4 Prozent und BAWAG verbuchten ein Plus von 0,3 Prozent.

ste/spo

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