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Aktien Frankfurt: Anstehende Tech-Zahlen und Banken-Berichte stimmen vorsichtig

FRANKFURT (dpa-AFX) - Zurückhaltung vor den Quartalszahlen großer US-Technologie-Konzerne und eine trübe Stimmung im Bankensektor haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter ausgebremst. Der Dax gab gegen Mittag noch um 0,08 Prozent auf 15 851,96 Punkte nach. Die runde Marke von 16 000 Punkten bleibt vorerst eine zu hohe Hürde. "Bewegungen über 15 900 Punkte werden sofort wieder abverkauft, sodass kein Momentum generiert wird", sagte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Für den MDax der mittelgroßen Börsentitel ging es um 0,69 Prozent nach unten auf 27 536,10 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent.

In den USA werden am Dienstag Unternehmensberichte vorgelegt, die global für die Anlegerstimmung von Bedeutung sind. Zu nennen sind vor allem die Resultate der Tech-Riesen Alphabet und Microsoft nach US-Börsenschluss. Diese könnten den Dax dann anschieben, doch bis zur Zahlenveröffentlichung hielten die Anleger ihr Pulver trocken, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG.

Für Stimmungsdämpfer sorgten am Dienstag Banken nach Quartalszahlen der Schweizer UBS und der in Schieflage geratenen US-Regionalbank First Republic Bank , wo Kunden in den ersten drei Monaten des Jahres mehr Geld abzogen als erwartet.

Der Quartalsbericht der First Republic Bank rücke das Bankenrisiko wieder in den Fokus, erläuterte Thomas Altmann von QC Partners. "Diejenigen, die an die Bankenkrise bereits einen Haken gemacht haben, könnten das zu früh getan haben", so der Portfolio-Manager. Deutsche Bank gaben um 2,4 Prozent nach, Commerzbank sanken um zwei Prozent.

Gut kamen hingegen die Quartalszahlen von Daimler Truck an, wie das Plus von 2,2 Prozent zeigt. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck startete überraschend gut ins neue Jahr.

Die Aktien von SAP nahmen nach einer Pause am Vortag ihren Schwung wieder auf mit einem weiteren Hoch seit Januar 2022. Zuletzt gewannen die Titel des Softwareherstellers zwei Prozent. Die Citigroup stufte sie auf "Buy" hoch.

Im MDax erfreute zudem der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich mit einem angehobenen Ausblick die Anleger. Der Kurs legte um elf Prozent zu.

Teamviewer verbuchten einen Zuwachs von 5,3 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Titel des Softwarekonzerns auf "Buy" hochstufte und das Kursziel fast verdoppelte.

Thyssenkrupp weiteten ihre hohen Vortagesverluste aus und fielen um 4,9 Prozent aus. Der überraschende und vorzeitige Abgang von Firmenchefin Martina Merz sorgt weiter für Verunsicherung bei den Investoren des Industrie- und Stahlkonzerns.

Im Nebenwerteindex SDax zogen die Titel von Fielmann um 6,3 Prozent an. Die Berenberg Bank strich für die Aktien der Optikerkette die Verkaufsempfehlung./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0148 2023-04-25/11:57

Relevante Links: SAP SE, TeamViewer AG, Microsoft Corp., Jungheinrich AG, Commerzbank AG, Daimler Truck Holding AG, ThyssenKrupp AG, First Republic Bank, Deutsche Bank AG, Fielmann AG, UBS Group AG, Alphabet Inc.

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