NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich auch am Montag stabil
gezeigt. Nach einer Schwächephase im März ging es bis Mitte April
aufwärts. Seither befinden sich die wichtigsten vier US-Indizes in
Wartestellung. Zudem gab es zum Wochenauftakt nur wenige
kursbewegende Nachrichten. Mit Spannung wird daher vor allem auf die
im Wochenverlauf anstehenden Quartalsberichte von
US-Technologieriesen gewartet.
Der Dow Jones Industrial legte letztlich um 0,20
Prozent auf 33 875,40 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500
verlor 0,09 Prozent auf 4137,04 Punkte. Der
technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um
0,24 Prozent auf 12 969,76 Punkte nach.
Vor den Zahlen von Microsoft , Alphabet
Amazon und Meta wollten sich die
Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ihre
Geschäftsentwicklung müsse erst einmal zeigen, ob die teils hohen
Kursgewinne seit Jahresbeginn gerechtfertigt seien, hieß es von
Börsianern. Immerhin hätten diese vier das Potenzial, die Börsen in
die eine oder andere Richtung zu bewegen, sagte Marktanalyst
Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Ihr gemeinsamer Börsenwert
mache etwa 5,1 Billionen US-Dollar aus, womit sie im Nasdaq 100
laut Oldenburger zusammen auf ein Gewicht von 30
Prozent und im S&P 500 auf eines von rund 15 Prozent
kommen.
Außerdem rückt der Anfang Mai anstehende Zinsentscheid der
US-Notenbank Fed näher. Dass die Währungshüter den Leitzins nochmals
anheben, gilt als recht sicher.
Aufmerksamkeit zog im Dow Jones die Aktie von Coca-Cola
auf sich, nachdem der Softdrinkhersteller seinen
Quartalsbericht vorgelegt hatte. Ein überraschend starkes
Umsatzwachstum aus eigener Kraft - also ohne Zu- und Verkäufe von
Unternehmensteilen sowie gestiegene Gewinne - sorgten zunächst für
überdurchschnittliche Kursgewinne. Letztlich aber gab das Papier um
0,2 Prozent nach.
Die Aktie von Tesla war mit minus 1,5 Prozent einer
der schwächsten Werte im Auswahlindex Nasdaq 100, nachdem der
Elektroautobauer seine Planung für die diesjährigen Investitionen
angehoben hatte. Zuletzt hatte Tesla-Chef Elon Musk die Anleger mit
seiner aggressiven Preispolitik und einem Gewinneinbruch im ersten
Quartal verschreckt.
Der Anteilschein von Bed Bath & Beyond sackte auf ein
Rekordtief und schloss letztlich knapp 36 Prozent tiefer. Die seit
längerem schwer angeschlagene Wohnungeinrichtungskette hat einen
Antrag auf Insolvenzschutz nach Chapter 11 gestellt. Vorangegangene
Bemühungen zur Restrukturierung der Schulden waren gescheitert.
Unter Chapter 11 dürfen Unternehmen unter der Aufsicht eines
Konkursrichters ihre Geschäfte zunächst weiter betreiben und Pläne
für die Schuldenrückzahlung ausarbeiten. Die Gläubiger können in
dieser Zeit nicht auf die Vermögenswerte zugreifen.
Der Euro wurde zum Handelsschluss an der Wall Street
mit 1,1043 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte
den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,1002 (Freitag: 1,0978) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9089 (0,9109) Euro.
Am Rentenmarkt legten US-Staatsanleihen zu. Der Terminkontrakt für
zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,37 Prozent
auf 114,89 Punkte. Die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen fiel
im Gegenzug auf 3,51 Prozent. Dem Handel fehlte es an Impulsen. Es
standen keine marktbewegenden Konjunkturdaten auf dem
Kalender./ck/he