Aktien New York: Corona-Lockerung in China hilft Standardwerten - Nasdaq tiefer
NEW YORK (dpa-AFX) - Weitere Corona-Lockerungen in China haben am
Dienstag nach Weihnachten am New Yorker Aktienmarkt ein gemischtes
Bild hinterlassen. Die Ankündigung der chinesischen Regierung, die
Quarantänepflicht für Reisende in das Land zu beenden, war vor allem
den Kursen von Technologiewerten keine Stütze. Denn die damit
einhergehenden besseren Wirtschaftsaussichten ließen die Sorgen vor
einer hohen Inflation wieder größer werden und die Renditen am
Anleihemarkt steigen, worunter die zinssensiblen Aktien von
Technologiefirmen für gewöhnlich leiden.
So verlor denn auch der technologielastige Nasdaq 100
zweieinhalb Stunden vor dem Börsenschluss 1,25 Prozent auf 10 848,02
Zähler. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,28 Prozent
auf 3834,18 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial
schlug sich besser mit plus 0,27 Prozent auf 33
294,82 Punkte.
Für die Aktien des Elektroauto-Herstellers Tesla ging
die Kursmisere mit dem tiefsten Stand seit September 2020 und einem
Minus von zuletzt 8,3 Prozent weiter. Berichte über
Produktionskürzungen in China im Januar belasteten die Anteile.
Schwach präsentierten sich im Tech-Sektor auch Apple
mit minus 1,4 Prozent, nachdem die Papiere des iPhone-Konzerns zuvor
den tiefsten Stand seit Mitte 2021 markiert hatten.
Southwest Airlines verbuchten Kursabschläge von 4,8
Prozent. Die Fluggesellschaft musste wegen des harschen
Winterwetters in weiten Teilen der Vereinigten Staaten allein am
Montag fast 3000 Flüge absagen. Damit war Southwest für fast drei
Viertel aller Ausfälle in den USA verantwortlich. Das
US-Verkehrsministerium kündigte eine Untersuchung der Ausfälle und
Verspätungen an und nannte diese "inakzeptabel".
Konjunktursensible Werte waren ansonsten tendenziell gefragt. Die
Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar etwa
gewannen 1,6 Prozent. Für die Papiere von Chevron und
ExxonMobil ging es jeweils um 1,5 Prozent hoch. Sie
profitierten von den weiter steigenden Ölpreisen, die am Markt vor
allem mit den neuen Lockerungen der chinesischen Corona-Maßnahmen
begründet wurden./ajx/he