Porsche-SE-Anleger kassieren im Prozess zur VW-Übernahmeschlacht eine Niederlage
CELLE (dpa-AFX) - Im milliardenschweren Rechtsstreit um die Folgen
der gescheiterten VW -Übernahme durch die Porsche SE
im Jahr 2008 haben die Kläger einen herben Dämpfer
erlitten. Die Zurückweisung zahlreicher Ziele der Anleger bedeute,
dass die Musterfeststellungsklage keinen Erfolg habe, sagte der
Richter am Freitag im Oberlandesgericht Celle. Das Ergebnis in dem
Kapitalanleger-Musterverfahren (KapMug) ist für die am Landgericht
Hannover ausgesetzten Verfahren bindend, wie ein OLG-Sprecher sagte.
Nach Angaben des Gerichts hatten die Kläger und Beigeladene die
erlittenen Schäden auf mehr als 4,9 Milliarden Euro beziffert. Mit
der OLG-Entscheidung vom Freitag dürfte klar sein, dass die
Verfahren am Landgericht Hannover wohl keine Aussicht auf Erfolg
haben.
Hintergrund des Verfahrens ist der Versuch des heutigen Volkswagen
-Haupteigners, der Porsche Automobil Holding, den
wesentlich größeren VW-Konzern zu übernehmen. Am Ende hielt die
Porsche SE mit 52,2 Prozent zwar die Mehrheit an Volkswagen. Der
Versuch, 75 Prozent an VW zu übernehmen, wurde aber abgeblasen, und
die Sportwagenmarke Porsche ging an VW. Durch Kursturbulenzen
verloren Anleger viel Geld./bch/DP/men