dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 26.07.2022 - 15.15 Uhr
Walmart senkt Geschäftsziele - Inflation und starker Dollar belasten
BENTONVILLE - Der größte US-Einzelhändler Walmart
rechnet angesichts der hohen Inflation und des starken Dollars mit
schlechteren Geschäften. Der Shopping-Riese teilte am Montag nach
Börsenschluss mit, dass die steigenden Preise bei dringend
benötigten Gütern wie Lebensmitteln und Benzin die
Ausgabebereitschaft der Kunden bei anderen Produkten dämpften. Um
insbesondere bei Kleidung die Lagerbestände weiter abzubauen, seien
stärkere Rabatte nötig.
McDonald's wächst kräftig - Russland-Rückzug lässt Gewinn einbrechen
CHICAGO - McDonald's hat im zweiten Quartal starke
Geschäftszuwächse verbucht, wegen hoher Ausgaben und des Rückzugs
aus Russland aber deutlich weniger verdient. Der Gewinn brach im
Jahresvergleich um 46 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (rund 1,2
Mrd Euro) ein, wie der Burger-King-Rivale am Dienstag mitteilte. Den
flächenbereinigten Absatz steigerte McDonald's indes um überraschend
kräftige 9,7 Prozent.
US-Mischkonzern 3M senkt Jahresprognosen - Abspaltung des
Gesundheitsgeschäfts
ST. PAUL - Der US-Mischkonzern 3M senkt wegen des
starken US-Dollar und des unsicheren Marktumfelds seine Ziele für
das Gesamtjahr. Das Management erwarte statt eines Zuwachses von bis
zu vier Prozent nun einen Umsatzrückgang von bis zu 2,5 Prozent,
teilte 3M am Dienstag in St. Paul mit. Für den bereinigten Gewinn
reduzierte der Konzern seine Prognose auf 10,30 bis 10,75 US-Dollar
je Aktie. Vorher hatten 10,75 bis 11,25 Dollar im Plan gestanden.
Coca-Cola hebt Umsatzziel an
ATLANTA - Der Getränkekonzern Coca-Cola wird
optimistischer. Das organische Umsatzwachstum werde im laufenden
Jahr 12 bis 13 Prozent betragen, teilte der Pepsico-Rivale
am Dienstag bei der Vorlage seiner Zahlen zum zweiten
Quartal in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) mit. Zuvor war das
Management um Konzernchef James Quincey von 7 bis 8 Prozent
ausgegangen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um knapp 12 Prozent
auf 11,3 Milliarden US-Dollar (11,1 Mrd Eur). Der bereinigte Gewinn
je Aktie belief sich auf 0,70 US-Dollar je Anteil und fiel damit
zwei Cent höher aus als ein Jahr zuvor. Bei beiden Kennziffern
konnte Coca-Cola die Erwartungen der Analysten übertreffen. Unter
dem Strich sank der Gewinn hingegen um 28 Prozent auf 1,9 Milliarden
Dollar.
ROUNDUP: Lieferengpässe und höhere Kosten belasten Stratec - Aktie
sackt ab
BIRKENFELD - Lieferkettenprobleme und höhere Kosten haben dem
Diagnostikspezialisten Stratec im ersten Halbjahr
einen Umsatz- und Gewinnrückgang beschert. Neben Lieferrückständen
belasteten dabei auch die Verschiebung von Umsätzen aus
Entwicklungsprojekten in das dritte Quartal. Zudem war es vor einem
Jahr pandemiebedingt besonders stark gelaufen. Warburg-Analyst
Michael Heider sprach von einem sehr schwachen Quartal. Auch an der
Börse zeigten sich die Anleger enttäuscht.
ROUNDUP: UBS steigert Gewinn nur dank Sondereffekt - Aktie am
SMI-Ende
ZÜRICH - Die größte Schweizer Bank UBS hat ihren
Gewinn im zweiten Quartal nur dank des Verkaufs einer Sparte
gesteigert. Mit gut 2,1 Milliarden US-Dollar (knapp 2,1 Mrd Euro)
verdiente sie zwar rund 100 Millionen mehr als ein Jahr zuvor,
verfehlte jedoch die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
So ging das verwalteten Kundenvermögen wegen des Abschwungs an den
Finanzmärkten deutlich zurück. "Das zweite Quartal war für Anleger
eine der schwierigsten Phasen der letzten zehn Jahre", sagte
Konzernchef Ralph Hamers bei der Vorlage der Zwischenbilanz am
Dienstag in Zürich.
Höhere Preise treiben Post-Konkurrenten UPS an
ATLANTA - Der US-Paketdienst UPS hat mit höheren
Preisen Umsatz und Gewinn stärker nach oben getrieben als gedacht.
Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Gewinn von gut 2,8
Milliarden US-Dollar (rund 2,8 Mrd Euro) und damit 6,5 Prozent mehr
als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent von Fedex und
Deutscher Post DHL am Dienstag in Atlanta mitteilte.
Damit wuchs der Überschuss etwas stärker als der Umsatz, der um
knapp 5,7 Prozent auf fast 24,8 Milliarden Dollar zulegte. Dabei
übertraf das Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen von
Analysten.
ROUNDUP: Amadeus Fire wächst bei Personaldienstleistungen - Aktie
verliert
FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire
profitiert vom Fachkräftemangel. Unternehmen seien weiterhin bereit,
in die Beschaffung von neuen Mitarbeitern zu investieren, trotz
bestehender Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen
Entwicklung, kommentierte der Konzern die Entwicklung bei der
Vorlage seiner Halbjahreszahlen am Dienstag in Frankfurt. Das
Segment Personaldienstleistungen wächst deshalb kräftig.
Gleichzeitig beobachtet Amadeus Fire andauernde Verwerfungen am
Markt für geförderte Weiterbildung, weshalb das Segment dieses Jahr
bislang "deutlich" hinter den bereits durch die Corona-Krise
geprägten zwei Vorjahren zurückgeblieben ist.
ROUNDUP: Hypoport steigert Umsatz und Gewinn deutlich - Aktie erholt
BERLIN - Der Finanzdienstleister Hypoport hat im
zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Erlös legte im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 126
Millionen Euro zu, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen
am Montagabend in Berlin mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und
Steuern sprang um 35 Prozent auf 13 Millionen Euro nach oben.
ROUNDUP: Lufthansa streicht zum Warnstreik nahezu komplettes
Programm
FRANKFURT - Die Lufthansa streicht wegen des
Verdi-Warnstreiks am Mittwoch nahezu das gesamte Programm an ihren
deutschen Drehkreuzen Frankfurt und München. Zu Flugabsagen werde es
bereits an diesem Dienstag sowie am Donnerstag und Freitag kommen,
teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Insgesamt sollen mehr als
1000 Flüge ausfallen mit 134 000 betroffenen Passagieren.
ROUNDUP/Kreise/Bundesregierung einig: Subventionen für E-Autos
sollen sinken
BERLIN - Käufer von Elektroautos sollen künftig weniger
Unterstützung vom Staat bekommen. Die Bundesregierung einigte sich
nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus
Regierungskreisen auf neue Subventionsregeln. Demnach sinkt die
Förderung für Autos, die weniger als 40 000 Euro kosten, von derzeit
6000 auf 4500 Euro. Für teurere E-Autos soll es nur noch 3000 Euro
geben, ab einem Kaufpreis von mehr 65 000 Euro weiterhin keine
Förderung. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über die Einigung
berichtet.
Unilever profitiert von stark erhöhten Preisen - Kostenanstieg
belastet aber
LONDON - Der Konsumgüterkonzern Unilever kann die
steigenden Kosten weiter überwiegend auf seine Kunden abwälzen.
Zudem profitiert das Unternehmen vom schwachen Euro. Der Umsatz
legte im zweiten Quartal um 17,5 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro
zu, teilte der Hersteller von Produkten wie Langnese-Eiscreme,
Pfanni-Knödeln und Dove-Seife am Dienstag in London mit. Organisch -
also bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte - erzielte Unilever
ein Wachstum von 8,8 Prozent. Dabei profitierte der Konzern von
Preiserhöhungen - diese trugen mehr als elf Prozent zum Wachstum
bei. Dagegen sank das Verkaufsvolumen um etwas mehr als zwei
Prozent.
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