dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 14.06.2022 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Wacker Chemie will nach starkem Quartal Ergebnisausblick
anheben
MÜNCHEN - Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie will
dank eines überraschend erfolgreichen Quartals seine
Ergebnisprognose für dieses Jahr erhöhen. Für die Monate April bis
Juni erwartet der Konzern deutlich mehr operativen Gewinn als
Analysten. Der Konzern sprach in einer Mitteilung am Vorabend von
einer anhaltend starken Nachfrage, aber auch von Risiken rund um
steigende Energie- und Rohstoffpreise. Die Aktie des MDax
-Konzerns legte am Dienstag deutlich zu.
Fedex erhöht Dividende um mehr als die Hälfte - Aktie legt
vorbörslich zu
MEMPHIS - Die Aktionäre des US-Logistikkonzerns Fedex
können sich über eine deutlich höhere Dividende freuen. Die
Quartalsdividende soll um 53 Prozent auf 1,15 US-Dollar je Aktie
steigen, teilte der Konkurrent von UPS und der
Deutschen Post DHL am Dienstag in Memphis
(US-Bundesstaat Tennessee) mit. Die Ausschüttung soll am 11. Juli
erfolgen und allen Anteilseignern zugutekommen, die am Ende des 27.
Juni Fedex-Aktien halten. Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut
an: Im vorbörslichen US-Handel gewann die Fedex-Aktie rund neun
Prozent an Wert.
Gazprom reduziert Lieferung durch Nord Stream 1 um 40 Prozent
MOSKAU - Der russische Energieriese Gazprom reduziert
die maximalen Gasliefermengen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1
nach Deutschland um 40 Prozent. Grund seien Verzögerungen bei
Reparaturarbeiten, teilte der Staatskonzern am Dienstag mit. Ein
Gasverdichteraggregat sei nicht rechtzeitig aus der Reparatur
zurückgekommen. Deshalb könnten nun nur noch täglich bis zu 100
Millionen Kubikmeter Gas durch die Pipeline gepumpt werden - oder
rund 60 Prozent des bisher geplanten Tagesvolumens von 167 Millionen
Kubikmeter Gas, hieß es.
ROUNDUP: Hornbach senkt Gewinnprognose - Inflation und Lieferketten
BORNHEIM - Der Baumarktkonzern Hornbach blickt wegen
steigender Preise und anhaltender Probleme bei den Lieferketten
pessimistischer auf die Gewinnentwicklung im laufenden
Geschäftsjahr. Das erste Quartal sei von einer stabilen Nachfrage
nach Bau- und Heimwerkerprodukten geprägt gewesen, teilte Hornbach
Holding am späten Montagabend in Bornheim mit. Allerdings hätten
sich die gesamtwirtschaftlichen Aussichten und die Herausforderungen
in Bezug auf Inflation, Lieferketten und Produktpreise im zweiten
Quartal weiter ausgeprägt und verfestigt. Dies erschwere die
Prognose für den Rest des Jahres weiter.
Air France-KLM erhält Milliardensumme zur Rückzahlung von
Staatshilfen
PARIS - Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat bei
Anlegern wie geplant eine Milliardensumme zur Rückzahlung von
Staatshilfen aus der Corona-Krise eingesammelt. Insgesamt holte der
Konzern mit der Ausgabe neuer Aktien knapp 2,26 Milliarden Euro
herein, wie er am Dienstag in Paris mitteilte. Der Großteil der
Summe soll in die Ablösung nachrangiger Anleihen im Umfang von rund
1,7 Milliarden Euro fließen, mit denen der französische Staat der
Gesellschaft vor gut einem Jahr unter die Arme gegriffen hatte. Die
restlichen Einnahmen sind für den Schuldenabbau bestimmt.
Morphosys und Incyte wollen mit Pfizer forschen - Aktie zieht an
NEW YORK/BOSTON/WILMINGTON/PLANEGG - Das Biotechunternehmen
Morphosys und sein Partner Incyte holen sich für eine
neue Forschungsallianz den US-Pharmariesen Pfizer ins
Boot. In Tests soll Morphosys' Krebsmedikament Monjuvi mit dem
Mittel Lenalidomid und einem bestimmten Fusionsprotein von Pfizer
kombiniert Blutkrebspatienten verabreicht werden, die unter einem
diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) leiden. Dies teilten
die Konzerne in der Nacht zu Dienstag mit. Die Tests sollen an
Probanden durchgeführt werden, bei denen entweder die bisherige
Behandlung nicht angeschlagen hat oder die unter einem Rückfall
leiden, und die zudem für eine autologe Stammzelltransplantation
(ASZT) nicht infrage kommen.
ROUNDUP: Französischer IT-Dienstleister Atos prüft Aufspaltung -
Chef tritt ab
PARIS - Der angeschlagene französische IT-Dienstleister Atos
erwägt eine Aufspaltung in zwei börsennotierte
Firmen. Daraus hervorgehen könnte ein Unternehmen für die
Verarbeitung großer Datenmengen (Big Data) und Cyber-Sicherheit
namens Evidian. Das schwächelnde IT-Outsourcing und IT-Management
würde unter dem Namen Atos weiterlaufen, wie die Franzosen am
Dienstag anlässlich eines Investorentages in Paris mitteilten. Die
ohnehin schwache Entwicklung der Aktie verschärfte sich noch einmal
deutlich - ihr Kurs stürzte regelrecht ab.
Cloud-Geschäft verhilft SAP-Rivale Oracle zu deutlichem Umsatzplus
AUSTIN - Der US-Software-Konzern Oracle hat die
Erlöse dank seines florierenden Cloud-Geschäfts im jüngsten Quartal
überraschend deutlich gesteigert. In den drei Monaten bis Ende Mai
legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf
11,8 Milliarden Dollar (11,3 Mrd Euro) zu. Das teilte der SAP
-Konkurrent am Montag nach US-Börsenschluss mit. Unter
dem Strich verdiente Oracle 3,2 Milliarden Dollar - deutlich weniger
als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber mehr als von Analysten
angenommen. Auch bei den Erlöse übertraf das Unternehmen die
Markterwartungen deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst
mit kräftigen Kursgewinnen auf die Zahlen.
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