WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Gegenbewegung nach jüngstem Ausverkauf
(Wiederholung aus technischen Gründen. Es handelt sich bei der um
9.45 Uhr gesendeten Meldung zudem um das Roundup rpt Roundup)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rutsch auf ein Tief seit Mitte März
zu Wochenbeginn hat sich der Dax am Dienstag
gefangen. Die zuletzt erkennbare Abwärtstrenddynamik sei zu heftig
gewesen, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect. Im
frühen Handel legte der deutsche Leitindex um 1,11 Prozent auf 13
529 Punkte zu. Der MDax gewann 0,77 Prozent auf 28
030 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 stand
1,1 Prozent höher.
Marktbeobachter der Credit Suisse sehen derzeit ein "Extremlevel an
Pessimismus" und nennen dafür vier Gründe: Inflation, steigende
Zinsen, Lieferkettenprobleme sowie geopolitische Krisen. Dabei seien
die Aussichten für die Finanzmärkte gar nicht so schlecht, wie es
aktuell scheine, zumindest für dieses Jahr. Die
Credit-Suisse-Fachleute warnen explizit vor "Panikverkäufen".
Neben Quartalszahlen von Unternehmen stehen am Vormittag in
Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen auf der Agenda, bei denen
nach Einschätzung der Helaba mit einer Erholung nicht zu rechnen
ist.
Nach positivem Start drehten im Dax Bayer ins Minus
mit zuletzt 0,6 Prozent. Der Konzern sieht sich dank eines starken
Wachstums des Agrargeschäfts auf Kurs zu den Jahreszielen. Munich Re
legten um 0,5 Prozent zu. Der Rückversicherer
startete trotz hoher Belastungen durch den Ukraine-Krieg mit etwas
mehr Gewinn ins Jahr. Ein Börsianer lobte in einer ersten Reaktion
die Schaden-Kosten-Quote.
Die Aktien von Fraport fielen im MDax um 3,6 Prozent.
Der Flughafenbetreiber habe die Ergebniserwartungen verfehlt,
schrieben die Analysten der kanadischen Bank RBC und blieben bei
ihrem "Underperform"-Votum. Ein laut Börsianern starkes erstes
Quartal bescherte den Anteilen des Wafer-Herstellers Siltronic
ein Kursplus von 3,7 Prozent.
Wacker Neuson sanken im Nebenwerteindex SDax
nach Zahlenvorlage um 3,8 Prozent. Die Analysten von
Jefferies lobten zwar das Wachstum des Baumaschinenherstellers,
monierten aber die Marge. Die Papiere des Autozulieferers Schaeffler
hingegen gewannen 5,5 Prozent. Der Ausblick bewege
sich etwas unter der Markterwartung, aber dass Schaeffler überhaupt
wieder eine Prognose gebe, sorge zusammen mit den Zahlen für das
erste Quartal für etwas Erleichterung, sagte ein Händler.
Umstufungen, die Kurse beeinflussten, betrafen die Aktien von Airbus
mit plus 2,5 Prozent. Die Societe Generale rät bei
den Titeln des Flugzeugbauers nun zum Kauf. Für Fresenius SE
indes strich die HSBC ihr "Buy"-Votum, die Papiere
des Gesundheitskonzerns und Klinikbetreibers verloren 1,6
Prozent./ajx/eas