Bundeskartellamt: Norton darf Sicherheitssoftware-Anbieter Avast übernehmen
BONN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt hat am Montag grünes Licht für
die geplante Übernahme des britischen Sicherheitssoftware-Anbieters
Avast >GB00BDD85M81> durch NortonLifeLock aus den USA gegeben. Die
beiden Antiviren-Experten hatten im vergangenen August eine Fusion
im Umfang von rund 8 Milliarden US-Dollar vereinbart. Avast und
NortonLifeLock gehören neben AVG, Avira, Bitdefender, BullGuard,
Eset, F-Secure, G Data, Kaspersky, McAfee
Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, erläuterte, durch den Zusammenschluss von Norton und Avast entstehe ein weltweit führender Anbieter von Sicherheitssoftware für Privatanwender, der insbesondere auch in Deutschland auf sehr hohe Marktanteile komme. "Der Bedarf von Privatanwendern an einem Schutz ihrer Endgeräte vor Schadsoftware wird jedoch in einem zunehmenden Maß von in Betriebssystemen integrierten Sicherheitslösungen sowie Anwendungen von Plattformbetreibern gedeckt."
Diese Lösungen wiesen ein zunehmend hohes Schutzniveau auf und
würden den Nutzerinnen und Nutzern teilweise unentgeltlich zur
Verfügung gestellt. "Auch nach dem Zusammenschluss wird es deshalb
hinreichenden Wettbewerb geben." Zu den Lösungen der
Betriebssystemhersteller gehört etwa der Microsoft
Die Marktermittlungen des Bundeskartellamtes hätten ergeben, dass insbesondere durch die in Betriebssysteme integrierte beziehungsweise vorinstallierte Funktionen insbesondere zum Schutz vor Schadsoftware ein erheblicher Wettbewerbsdruck auf die Anbieter unabhängiger Sicherheitssoftware ausgehe. Der Markt für Sicherheitssoftware für Privatanwender sei von eher niedrigen Marktzutrittsschranken geprägt, so dass das Vorhaben trotz hoher gemeinsamer Marktanteile im Ergebnis keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken hervorrufe./chd/DP/stw
ISIN US5949181045 GB00BDD85M81 US5790631080
AXC0176 2022-02-07/14:21
Relevante Links: Avast plc, McAfee Corp., Microsoft Corp.