dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 22.11.2021 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: KKR will Telecom Italia (TIM) für elf Milliarden Euro
kaufen
ROM - Der US-Finanzinvestor KKR will den
italienischen Telekommunikationskonzern TIM (vormals Telecom Italia)
übernehmen. KKR biete 50,5 Eurocent je Anteil und
wolle den Konzern letztlich von der Börse nehmen, teilte das
italienische Unternehmen nach einer außerordentlichen
Vorstandssitzung am Sonntagabend in Rom mit. Das Kaufinteresse sei
"nicht bindend und indikativ", betonte die frühere Telecom Italia
. Die TIM-Aktie stieg am Montag kurz nach Börsenstart
um knapp 22 Prozent auf 42,3 Eurocent.
ROUNDUP: Vonovia mit Milliarden-Kapitalerhöhung für
Deutsche-Wohnen-Übernahme
BOCHUM - Der Immobilienkonzern Vonovia besorgt sich
rund 8 Milliarden Euro brutto über eine Kapitalerhöhung für die
Übernahme der Deutschen Wohnen . Mit den Erlösen soll
ein Kredit für die Akquisition des Konkurrenten teilweise
zurückgezahlt werden. Vonovia will dabei gut 201 Millionen neue
Stückaktien ausgeben, wie der Dax-Konzern am Sonntagabend in Bochum
mitteilte.
Teamviewer-Chef: Zunächst keine Dividende und Aktienrückkäufe
GÖPPINGEN - Der angeschlagene Softwareanbieter Teamviewer
will derzeit das Geld zusammenhalten und erst im
kommenden Jahr intensiver über die Verwendung freier Mittel
nachdenken. "Zunächst geht es für uns darum, dass wir einige
fundamentale Zweifel ausräumen, indem wir über einige Quartale
unsere Prognosen sicher erfüllen", sagte Vorstandschef Oliver Steil
im Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstag). "Dann werden wir
überlegen, wo wir sinnvoll in Wachstum investieren können, und uns
dafür auch wieder mögliche Zukäufe anschauen. In dem Fall wollen wir
nicht ohne Cash dastehen", sagte der Manager. Sollten sich dann
keine sinnvollen Wachstumschancen anbieten, könne man immer noch
über eine Dividende nachdenken.
Investor Kretinsky erhöht Aareal-Anteil auf mehr als das doppelte
WIESBADEN - Im Ringen um eine Übernahme oder Aufspaltung des
Immobilienfinanzierers Aareal Bank verstärkt der
tschechische Investor Daniel Kretinsky den Druck. In der vergangenen
Woche erhöhte er seinen Anteil von 3,08 auf 7,80 Prozent, wie aus
einer am Freitagabend veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung
hervorgeht. Erst Ende Oktober war ein Anteil von etwas mehr als 3
Prozent bekannt geworden.
Boeing 787 macht weiter Probleme - US-Ausschuss fordert Untersuchung
WASHINGTON - Ein US-Kongressausschuss will wegen der anhaltenden
Probleme mit Boeings Langstreckenjet 787 "Dreamliner" mögliches
Aufsichtsversagen untersuchen lassen. Das für Transport und
Infrastruktur zuständige Komitee des Repräsentantenhauses teilte am
Freitag mit, den Generalinspektor des Verkehrsministeriums zu einer
entsprechenden Überprüfung aufgefordert zu haben. Konkret gehe es
angesichts der anhaltenden Produktionsmängel darum, ob die
Inspektionen und Personalstärke der Luftfahrtaufsicht FAA
ausreichen, um Probleme in Boeings Herstellungsprozessen zu
identifizieren.
Ericsson will Cloud-Telefonie-Anbieter Vonage schlucken
STOCKHOLM - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson
will sich in den USA durch einen milliardenschweren
Zukauf verstärken. Für 21 US-Dollar je Aktie soll der US-Anbieter
von Cloud-basierter Kommunikation Vonage gekauft werden, wie der
Nokia-Konkurrent am Montag in Stockholm mitteilte.
Inklusive Schulden werde Vonage damit mit 6,2 Milliarden US-Dollar
(5,5 Mrd Euro) bewertet. Der Abschluss soll in der ersten Hälfte des
kommenden Jahres vorbehaltlich der nötigen Genehmigungen erreicht
werden. Das Vonage-Mangement unterstützt die Transaktion. Der
Schlusskurs von Vonage lag am Freitag bei 16,37 US-Dollar.
Nach Hacker-Angriff: Nordex-Konkurrent Vestas fährt IT-Systeme
wieder hoch
AARHUS - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas fährt seine IT-Systeme nach einem Hacker-Angriff
langsam wieder hoch. Vestas hatte am Wochenende mitgeteilt, am
Freitag einen Hackerangriff bemerkt zu haben. Seither sei auch mit
externen Spezialisten an der Wiederherstellung der IT-Sicherheit
gearbeitet worden, wie der Nordex -Konkurrent nun am
Montag in Aarhus mitteilte. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge seien
Teile der internen IT-Infrastruktur betroffen gewesen, aber keine
Dritten wie Kunden oder die Lieferketten. Zudem hätten die
Produktions- und Service-Teams weiter arbeiten können. Mittlerweile
sei mit einem schrittweisen Hochfahren aller IT-Systeme begonnen
worden.
Tencent-Aktienverkauf treibt Prosus-Gewinn in die Höhe
AMSTERDAM - Die niederländische Internet-Holding Prosus
hat dank eines Verkaufs eines kleinen Teils seiner
Tencent-Aktien und gut laufender Geschäfte bei den anderen
Beteiligungen deutlich mehr verdient. In den ersten sechs Monaten
des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 habe der Überschuss knapp 16
Milliarden Dollar (14 Mrd Euro) nach rund drei Milliarden Dollar im
Vorjahreszeitraum betragen, teilte das im im EuroStoxx 50
notierte Unternehmen am Montag in Amsterdam mit. Der
deutliche Anstieg geht vor allem auf den Verkauf eines
zweiprozentigen Aktienpakets des chinesischen Internetkonzerns
Tencent zurück.
Darmstädter Merck setzt auf Krebs- und Immuntherapeutika
DARMSTADT - Die Merck KGaA sieht im Geschäft mit
neuartigen Behandlungen für Krebs- und Immunerkrankungen viel
Potenzial. Aktuell liege der Fokus auf fünf Wirkstoffkandidaten in
mittleren bis späteren Entwicklungsphasen, die das Potenzial hätten,
die ersten Vertreter ihrer Arzneimittelgruppe am Markt zu werden,
teilte der Darmstädter Dax -Konzern am Montag im
Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsupdates mit. Die
Merck-Aktie stieg im frühen Handel leicht um 0,77 Prozent auf rund
222,70 Euro.
Fresenius kauft weitere Kliniken in Kolumbien
BAD HOMBURG - Der Gesundheitskonzern Fresenius baut
sein Geschäft in Kolumbien aus. Das Dax -Unternehmen
übernehme zwei Fachkliniken in Medellín, der zweitgrößten Stadt des
Landes, teilte Fresenius am Montag in Bad Homburg mit. Die auf
Krebs- und Augenerkrankungen spezialisierten Einrichtungen erzielten
zusammen rund 30 Millionen Euro Umsatz und sollten im kommenden
Geschäftsjahr zum Konzernergebnis von Fresenius beitragen. Die
Zustimmung der kolumbianischen Wettbewerbsbehörden vorausgesetzt,
rechnet das Unternehmen mit einem Abschluss des Deals im ersten
Quartal 2022.
ROUNDUP/Tui: Wintersaison trotz Corona in Fahrt - 'Rückkehr zur
Normalität'?
HANNOVER - Ungeachtet neuer Corona-Rückschläge für den Tourismus wie
dem Lockdown in Österreich und Warnhinweisen für mehrere Länder
erwartet Tui ein relativ stabiles Wintergeschäft.
Viele Urlaubsorte, die man vor einem Jahr noch aus dem Programm
nehmen musste, seien wieder buchbar - und würden auch nachgefragt.
"Anders als im vergangenen Winter können derzeit fast alle Flugziele
bereist werden", sagte Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert am
Montag. "Die Wintersaison hat entsprechend Fahrt aufgenommen."
Weitere Meldungen
-Steinbach bei endgültiger Genehmigung für Tesla weiter optimistisch
-Trotz Corona: Deutsche Möbelhersteller punkten im Ausland
-Biontech-Gründer: Mehr als eine Milliarde Euro Investitionen in
Mainz
-Britische Regierung schreibt E-Ladestationen bei Neubauten vor
-EMA untersucht Covid-19-Medikament Paxlovid
-'HB': Novartis-Tochter Sandoz weckt Interesse der
Biontech-Großaktionäre
-Abellio-Mitarbeiter werben für Rettung in letzter Minute
-Thorgan Hazard fehlt BVB nach positivem Corona-Test in Lissabon
-Gerry Weber leidet immer noch unter Corona-Pandemie
-Wechsel im Verwaltungsrat der UBS: Ire Kelleher soll Weber folgen
-WhatsApp mit ausführlicheren Datenschutz-Informationen in Europa
-ROUNDUP: Deutsche Glasfaser forciert Internetausbau - Fördergeld
keine Hilfe?
-Deutsche Bank: Alexander Wynaendts soll 2022 Aufsichtsratschef
werden
-Ryanair-Chef sieht seine Airline als besonders klimafreundlich
-Chemie-Arbeitgeber: Schnelle 3G-Kontrollen im Job schwer umsetzbar°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.