ROUNDUP/Aktien New York: Schwach - Angespannte Lage am Ölmarkt belastet
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
ist am Montag nach einem stabilen Handelsauftakt in
die Verlustzone gesackt. Der marktbreite S&P 500 und
die technologielastige Nasdaq-Börse weiteten ihre frühen Verluste
zugleich aus.
Experten zufolge befinden sich die wichtigsten Weltbörsen weiter im
Klammergriff von Lieferkettenproblemen in zentralen Industrien,
steigenden Energiepreisen und der hohen Inflation. Aktuell steht vor
allem im Fokus, dass die Ölfördergruppe Opec+ ihre Tagesproduktion
trotz Knappheit am Weltmarkt im November nur um die geplanten 400
000 Barrel (je 159 Liter) anheben wird. Damit bleibt die Lage am
Ölmarkt angespannt und die Preise dürften weiter steigen.
Der Dow, der zunächst noch leicht hatte zulegen können, gab zuletzt
um 1,15 Prozent auf 33 930,58 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 1,41
Prozent auf 4295,50 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100
ging es um 2,29 Prozent auf 14 453,20 Punkte abwärts.
Die etwas besser als erwarteten Auftragseingangsdaten aus der
US-Industrie für den Monat August, die kurz nach dem Handelsstart
veröffentlicht wurden, boten keine Stütze. Anleger blieben derzeit
lieber an der Seitenlinie, hieß es.
Unter den Einzelwerten waren im Dow die Aktien des
Kreditkartenkonzerns Visa das Schlusslicht mit minus
3,7 Prozent, während Merck & Co als Spitzenwert um
2,0 Prozent stiegen. Die Papiere des Pharmaunternehmens profitierten
weiterhin von jüngst gemachten Aussagen, dass das Unternehmen mit
einem Covid-19-Medikament vor dem Durchbruch steht.
Das israelische Biotechunternehmen Redhill Biopharma
gab inzwischen ebenfalls vielversprechende Neuigkeiten über die
Wirksamkeit eines eigenen oralen Medikaments bei schweren
Covid-19-Verläufen bekannt. Das Papier legte an der Nasdaq zuletzt
um 8,4 Prozent zu. Für Biontech , Moderna
und Curevac ging der jüngste
Kursrutsch daher ungebremst weiter. Allesamt büßten in den USA etwas
mehr als 4 Prozent ein.
Die Aktien von Tesla rückten an die Spitze des
Nasdaq-100 und legten zuletzt um rund 2 Prozent zu. Während die
Autobranche unter globalen Chip-Engpässen ächzt, überzeugte der
Elektroautobauer im dritten Quartal mit einem Auslieferungsrekord
und übertraf damit auch die Markterwartungen. Goldman-Analyst Mark
Delaney rechnet nun im Schlussquartal mit weiteren Verbesserungen.
Facebook sackten um 4,3 Prozent ab. Am Sonntag hatte
sich eine ehemalige Mitarbeiterin des Online-Netzwerkes dazu
bekannt, einen bedeutenden Beitrag zu der jüngsten Serie von
Enthüllungsberichten geleistet zu haben. Dabei ging es unter anderem
um die Auswirkungen des Foto-Dienstes Instagram auf junge Nutzer.
General Motors stiegen um 2,9 Prozent und
profitierten von einer Kreisemeldung der Nachrichtenagentur
Bloomberg über die Roboterauto-Tochter Cruise. Das Startup sieht
Insidern zufolge Chancen, in den nächsten paar Jahren mit seinem
fahrerlosen Taxi-Geschäft 50 Milliarden US-Dollar Umsatz zu
erwirtschaften. Cruise-Vorstandschef Dan Ammann dürfte in Kürze
bekannt geben, dass das Unternehmen ab 2022 Einnahmen erwarte und -
sofern die kalifornische Regulierungsbehörde (California Public
Utilities Commission) ihr Okay gibt, das Geschäft ab 2023 ausbauen
werde./ck/he