Aktien New York Ausblick: Dow und Nasdaq schwach erwartet
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Erholungsversuch am vergangenen
Freitag legen die US-Börsen zu Wochenbeginn wohl wieder den
Rückwärtsgang ein. Den Dow Jones Industrial taxierte
der Broker IG eine gute Stunde vor dem Handelsstart 0,32 Prozent
tiefer auf 34 217 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100
deutete sich ein Minus von etwa einem halben Prozent
an.
Experten zufolge befinden sich die Weltbörsen weiter im Klammergriff
von Lieferkettenproblemen in wichtigen Industrien, steigenden
Energiepreisen und der hohen Inflation. Anleger zögen es vor diesem
Hintergrund nach den Kursgewinnen vom Freitag schnell wieder vor, an
die Seitenlinie zu wechseln oder dort zu bleiben. Erneut gehen
fallende Aktienkurse einher mit steigenden Anleiherenditen. Die
Rendite der zehnjährigen US-Renten drehte am Montag mit 1,48 Prozent
wieder in Richtung der 1,5-Prozent-Marke, die zuletzt erstmals seit
Juni wieder überschritten worden war.
Eine positive Ausnahme sind am Montag die Aktien von Tesla
, die vorbörslich 2,8 Prozent zulegten. Während die
Autobranche unter globalen Chip-Engpässen ächzt, wusste der
Elektroautobauer im dritten Quartal mit einem Auslieferungsrekord zu
überzeugen. Die Zahl der gelieferten Fahrzeuge übertraf die
Markterwartungen. Goldman-Analyst Mark Delaney rechnet nun im
Schlussquartal mit weiteren Verbesserungen.
Die Aktien von Teva hingegen kamen vorbörslich unter
Druck und Facebook verloren etwa ein Prozent. Zur Belastung wurde
ein Medikamenten-Rückruf des Generikaherstellers wegen potenzieller
Verunreinigungen.
Facebook geriet in die Schlagzeilen wegen
Enthüllungen einer Ex-Mitarbeiterin, in denen es unter anderem um
die Auswirkungen des Foto-Dienstes Instagram auf junge Nutzer geht.
Bei Biontech ging der jüngste Kursrutsch derweil
ungebremst weiter, vorbörslich fielen die primär in New York
gehandelten Papiere des Mainzer Corona-Impfstoffpioniers um sechs
Prozent. Mit gut 240 Dollar blieben sie allerdings zunächst
innerhalb ihres Schwankungsrahmens vom vergangenen Freitag, als die
Nachrichten ihnen zugesetzt hatte, dass Merck & Co
mit einem Covid-19-Medikament vor dem Durchbruch steht. Auch die
Titel des Wettbewerbers Moderna sackten um 5,2
Prozent ab.
Ansonsten fielen noch zwei Aktien wegen Analystenkommentaren auf:
Von JPMorgan gab es eine Hochstufung auf "Overweight" für die
Papiere des Chemiekonzerns Dupont sowie eine
Abstufung auf "Neutral" für den Mischkonzern 3M. Die Kurse
entwickelten sich vorbörslich in die jeweils passende Richtung:
Dupont legten 2,6 Prozent zu, 3M dagegen fielen um
1,5 Prozent./tih/mis