Aktien Frankfurt: Dax bleibt mit leichtem Minus in Rekord-Nähe
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag sein
Rekordhoch erneut nur knapp verfehlt und etwas nachgegeben. Am
Nachmittag notierte der deutsche Leitindex mit minus 0,13 Prozent
auf 15 740,99 Punkten. Den Rekord von 15 810 Zählern hatte er
bereits am Freitag nach starken US-Arbeitsmarktdaten nur knapp
verpasst. Der MDax der mittelgroßen Werte legte
zuletzt um 0,26 Prozent auf 35 658,84 Punkte zu. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat quasi auf der
Stelle.
Versorgerwerte waren zum Wochenauftakt europaweit gefragt, RWE
waren im Dax mit plus zweieinhalb Prozent vorne.
Etwas Übernahmephantasie im Versorgersektor bestehe nach dem
Einstieg des Investors Elliott bei Scottish & Southern Energy
stütze, hieß es am Markt. An der MDax-Spitze verteuerten sich die
Anteile des Windkraftkonzerns Nordex um mehr als
viereinhalb Prozent.
Autowerte hingegen wurden gemieden. Im Dax verloren Daimler
1,9 Prozent, belastet vor allem von einer
gestrichenen Kaufempfehlung von Jefferies. Schlusslicht im deutschen
Leitindex waren Heidelbergcement mit minus 3,6
Prozent. Barclays hatte die Titel abgestuft.
Die Aktien des Corona-Impfstoffherstellers Biontech
reagierten letztlich klar positiv auf deutlich stärker als erwartet
ausgefallene Umsatz- und Ergebniszahlen. Die Titel gewannen auf
Tradegate gut fünf Prozent, blieben damit aber unter ihrem vor
wenigen Tagen erreichten Rekordhoch. Zunächst hatte sich der
Kurszuwachs nach den Quartalszahlen in Grenzen gehalten. Anleger
hätten gezögert zwischen Gewinnmitnahmen und Zukäufen, hieß es am
Markt. Der Kurs hatte sich seit Mitte Juli glatt verdoppelt.
Der Münchner Verkehrstechnikspezialist Schaltbau
steht vor der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Carlyle
. Die Schaltbau-Anteile sprangen um 35,4 Prozent hoch
auf 54,90 Euro. Analyst Christian Cohrs von Warburg Reseach riet in
einer Studie dazu, das Angebot von 53,50 Euro je Aktie anzunehmen.
Im SDax verloren Wacker Neuson nach
Zahlen fast zweieinhalb Prozent. Von Warburg Research hieß es, ein
vorsichtiger Jahresausblick des Baumaschinenherstellers überschatte
die zuletzt starke Geschäftsentwicklung. Hypoport
indes gewannen mehr als vier Prozent. Der Finanzdienstleister hatte
seinen Gewinn im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich
gesteigert.
Nach seinen starken Verlusten am Freitag stabilisierte sich am
Montag der Euro . Am Nachmittag wurde die
Gemeinschaftswährung mit 1,1765 US-Dollar gehandelt. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am
Freitagnachmittag auf 1,1807 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt
stieg die Umlaufrendite von minus 0,55 Prozent am Freitag auf minus
0,53 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,10
Prozent auf 146,19 Punkte. Der Bund-Future legte um
0,18 Prozent auf 176,84 Punkte zu./ajx/jha/